Der Weg des Helden - also unser aller Weg - ist ein Abenteuer. Er betrifft Mann und Frau und ist nicht unbedingt ein einsamer Weg - Helfer und Mitstreiter, Gegner und Bösewichter finden sich häufig.

Heute bin ich auf alte Texte gestoßen, die uns vielleicht verraten, was ich vor 8 Jahren darüber gedacht habe. Es scheint mir jedenfalls sinnvoll, sie dem Dornröschenschlaf zu entreißen und hier noch einmal zu publizieren.

1998 habe ich nämlich unter dem Titel » Art Quarter eine virtuelle Kunstmesse für den amerikanischen Markt eröffnet.

Diese präsentierte mehrere Galerien, deren jede einem bestimmten Gebiet gewidmet war und mehrere Künstler zeigte (einige haben sich inzwischen zurückgezogen, es waren mehr als zehn):

Parallel dazu habe ich fünf Newsletter produziert, die ich Journale nannte, mit insgesamt über 100 Ausgaben:

Unter “Daily Drawing” wollte ich täglich eine Zeichnung zur Verfügung stellen, die andere Leute wiederum für Ihre Homepage benutzen durften. Das schien mir sinnvoller als irgendwelche abgeschmackten ClipArts.

Bei den ersten drei Ausgaben verfremdete ich Zeichnungen, aber das schien mir bald nicht mehr sinnvoll zu sein.

Gleichzeitig schrieb ich im Art Journal über » Rembrandt, und das wurde auch gelesen. Ab Nr. 17 habe ich die Zeichnungen ebenfalls kommentiert oder vielmehr einfach etwas dazu geschrieben - “Kunst und Anekdoten” heißt es ja im Untertitel. Eine Leserin beklagte sich nämlich: Die Bilder seien zwar sehr interessant, aber sie fühle sich wie in einem Film ohne Ton. Da mußte ich wohl auch dazu was schreiben.

Bekanntlich haben meine Bilder keine Titel, aber für dieses Unterfangen fühlte ich mich genötigt, Titel zu erfinden. Nicht sehr überzeugend, ich habe es später wieder gelassen. Man beachte auch die exquisite “Rahmung”!

Schließlich habe ich die ganze Reihe umbenannt in “Weekly Work”, weil ich den Rhythmus so doch nicht durchhalten konnte: täglich eine Zeichnung und ein volles Journal war einfach zuviel Arbeit. Außerdem habe ich später nicht nur Zeichnungen, sondern auch Gemälde präsentiert, und deshalb schien der Titel “Drawing” ebenfalls nicht mehr angebracht.

Fortan erschien wöchentlich eine Werkvorstellung und eins der Journale im Wechsel. Ende 98 habe ich das Ganze so stehenlassen und mich anderen Dingen zugewandt. Es waren unter “Daily Drawing / Weekly Work” 47 Werke vorgestellt worden.