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Morandi war mir gar kein Begriff, aber ein Freund (siehe › Portraitzeichnung) schwärmte für ihn. Das konnte ich zwar nicht verstehen, aber vielleicht hat es doch Eindruck hinterlassen - sicher habe ich versucht, es zu verstehen.
Im Gegensatz zu Morandi (siehe » Giorgio Morandi Art Prints) sind die Farben hier ja durchaus kräftig, eine plastische Modulation fehlt völlig, außerdem gibt es auch nur einen Gegenstand - insofern muss ich mich fragen, warum ich überhaupt diese Assoziation habe. Vielleicht, weil das Bild leicht öde ist.
Bei dieser Reproduktion kann man die Leinenstruktur ebenfalls sehr deutlich erkennen; außerdem sieht man rechts oben, dass die Leinwand über den Keilrahmen nicht ganz straff gespannt ist. Anhand der Reproduktion kann man nicht erkennen, ob die weißen Flächen gemalt oder einfach nur die Grundierung sind. Um den Henkelansatz herum habe ich korrigiert, was deutlich sichtbar ist, da durch die dicke Farbschicht die Leinenstruktur verschwindet.
Das Bild weckt nicht nur durch die Flächigkeit Assoziationen zum Kubismus, sondern auch durch die unmögliche Konstruktion, die den Krug als unbrauchbar erscheinen lässt. Ich mag das Bild eigentlich nicht, schon als Stillleben nicht, aber auch die Farben gefallen mir nicht eigentlich, und die Formen schon gar nicht. Trotzdem muss ich das Bild bewundern, und das ist doch merkwürdig, nicht wahr?
Im direkten Vergleich mit einem Bild von Morandi schneidet es natürlich schlecht ab, vor allem in der Miniaturansicht. Wenn ich mir jedoch die größere Fassung anschaue, kommt wieder die Faszination durch. Mit den beiden Bildern » Morandi: Cups and Boxes, 1951 und » Morandi: The Blue Vase, 1920 kann man in einem Browser mit Tabulatoren, wie sie heute üblich sind, leicht den Vergleich mit

Irgendwie ist was dran an diesem Bild, aber was immer es auch ist, es bereitet mir nicht wirklich Vergnügen. Vielleicht sollte ich es einmal aufhängen und eine Weile auf mich wirken lassen, dann sollte sich dieser Sachverhalt etwas aufklären lassen.