Kommentar
Dies ist das erste aus einer Reihe von Werken auf Spanplatte im selben Format. Heute weiß ich natürlich nicht mehr, warum ich auf dieses Material zurückgegriffen habe. Vielleicht waren das irgendwelche Reste aus dem Möbelbau und die Verwendung ein Zeichen meiner Finanznot.
Für die Aufbewahrung ist so eine Standardisierung sehr angenehm. Eine Reihe von Werken im selben Format stapelt sich einfach gut. Kürzlich hat eine deutsche Malerin die in London lebt, den renommierten
» Turner Prize erhalten (
» Tomma Abts). Die malt alle Bilder samt und sonders im selben Format. Sehr bequem!
Sind diese beiden Bilder nun Selbstportraits? Wohl kaum, denn ich empfinde dieses als weiblich und
› Nummer 61 als mehr maschinenmäßig-unbestimmt. Aber was soll das heißen? Manchmal empfindet ein Betrachter eine Figur als weiblich und der andere dieselbe Figur als männlich und umgekehrt.
Psychologen behaupten, jeder Mensch habe weibliche und männliche Anteile in sich.
» C.G. Jung personifizierte diese Anteile als
» Archetypen und malte sie auch. So gesehen ist letzten Endes alles Selbstportrait.
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Auf jeden Fall ist diese Figur sehr traurig, nachgerade todtraurig, und dennoch oder vielleicht gerade deswegen hat das Bild einen Liebhaber gefunden.