Wohnsimulation 25.12.2010
Nachtrag Wohnungsszenario, 03.08.2011 » Nachher/vorher: einblenden. Rodellees erste, dreimal größere
» Wohnung. Wirkt die
» Kleine Wohnung (siehe
» Nummer 28,
» Nummer 38b,
» Nummer 40,
» Nummer 41) zu klein, so diese zu groß.
» Nachher/vorher: einblenden. Hier dieselbe Situation wie bei
» Nummer 41; statt der kleinen, zarten Zeichnung ein kräftiges, großes Gemälde.
Kommentar Simulation Wohnumgebung Museumsszenario
Nachtrag 2, 14.01.2012 Heute habe ich mir einen einstündigen Vortrag des Physikers
» Bülent Atalay angeschaut, der einer breiteren Öffentlichkeit durch seine Veröffentlichungen über
» Leonardo bekannt wurde (
» Math and the Mona Lisa: The Art and Science of Leonardo da Vinci,
» Leonardo’s Universe: The Renaissance World of Leonardo DaVinci).
Der Kernpunkt seines Vortrags: Leonardo war einer von vielleicht einem halben Dutzend Genies, die der Welt eine ganz andere Richtung gegeben haben. So hat Leonardo nicht nur die Proportionen innerhalb eines Gesichts erkannt, wie das
» Betty Edwards herausarbeitet, deren Buch „Drawing on the Right Side of the Brain“ von 1979 Atalay ebenfalls zitiert (er zeichnet auch selbst), sondern auch noch die Verhältnisse ausgerechnet.
Und wie sich herausstellt, haben diese Verhältnisse mit dem Mathematiker
» Leonardo Fibonacci zu tun, 200 Jahre vor Leonardo da Vincis Geburt gestorben, dessen größte Entdeckung, die
» Fibonacci-Zahlen, überall in der Natur wiederzufinden sind, und nicht nur dort, sondern auch in der Kunst, etwa beim
» Parthenon, wie Atalay nachweist und zeichnerisch darstellt.
Auch dabei handelt es sich wieder um ein intuitiv gefundenes Verhältnis, das
» Pythagoras mathematisch konstruiert hatte, eine irrationale Zahl, die Atalay merkwürdigerweise immer als endlichen Dezimalbruch darstellt.
Er berichtet auch von einem Trick, den alle großen Künstler angewandt haben, wenn ein Portrait zu malen war, und bringt einige Beispiele, darunter ein Portrait Picassos von
» Dora Maar: Die Mittelsenkrechte geht jeweils genau durch das Zentrum eines Auges, durch eine Pupille. Und wie es so die Art eines Analytikers ist, möchte er damit wohl andeuten, dass durch die Anwendung eines solchen Tricks große Kunst entsteht.
Was Picasso betrifft, so vermutet er, dass dieser im Gegensatz zu Leonardo sich dieses Tricks nicht bewusst war, denn sonst hätte er das Auge mit Sicherheit ganz woanders hingelegt. Es ist also eine Regel, die in unserem Gehirn automatisch wirkt und nur einem Genie wie Leonardo überhaupt auffällt.
Zufällig habe ich heute ein bisschen an meinem Beitrag über
› 105 herumgebastelt und sah dort zwei Portraits an der Wand mit
105, nämlich
› 26 und
› 29:
Da interessiert mich natürlich, ob ich diese Regeln ebenfalls intuitiv angewandt hatte. Ich probierte zunächst
› 29, hatte dabei aber Pech: Die Mittelsenkrechte verläuft ziemlich genau zwischen den beiden Augen.
Desto größer meine Überraschung bei
26:
Nun glaube ich nicht, dass jedes Portrait eines jeden großen Künstlers dieser Regel genügt; Atalay hat eben auch bei Picasso eins gefunden, mit dem er seine These belegen konnte. Es wäre interessant zu erfahren, wie viele Ausreißer es gibt. Trotzdem ist die Beobachtung als solche verblüffend genug. Schon bei Leonardo werde ich fündig:
Na bitte! Regeln ergeben nicht notwendig große Kunst. Der Professor sieht sich auch als Experte für Kunst, vermutlich weil er selbst zeichnet, und zeigt seine Arbeiten stolz in seiner
» Webgalerie. Ich kann mich der Vermutung nicht erwehren, dass er gar nicht weiß, was Kunst ist.