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Der Blick ist wiederum ziemlich intensiv, aber insgesamt erscheint das Bild unbefriedigend. Das liegt nicht nur an der mangelnden Ähnlichkeit, an der etwas zu dick und zu lang wirkenden Nase, an dem etwas zu kurzen Kinn, das wie mit der Rasierklinge abgeschnitten scheint, an den Haaren, die wie eine Mütze auf dem Kopf sitzen.
Ich fürchte, man spürt einfach ganz deutlich, dass dieses Bild ohne wirkliche Notwendigkeit entstanden ist. Es fehlt ihm genau das, was ich bei den Madonnenbildern als essenziell erkannt zu haben glaubte: Herzblut. Selbst wenn es technisch perfekt wäre, sozusagen eine Wiederholung der Fotografie mit anderen Mitteln, würde es enttäuschen. Ein beeindruckendes Kunstwerk könnte daraus nie werden.
Ganz offensichtlich ist es eine Fingerübung, mehr nicht, und als solche nicht besonders gut gelungen. Trotzdem habe ich das Bild nicht vernichtet und sogar ins Werkverzeichnis aufgenommen. Denn es ist ein klares Zeugnis dafür, dass ich entgegen meiner späteren Wahrnehmung zunächst überhaupt nichts begriffen hatte. Daher kann gar keine Rede davon sein, dass ich seit der Erfahrung mit
