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21.02.2013
Wenn man das Gesamtwerk überblickt, muss auffallen, dass ich nur sehr wenige Stillleben und Landschaften gemalt habe. Man könnte dieses Bild auch als Interieur kennzeichnen, aber eigentlich ist es ja doch ein Stillleben.
Bemerkenswert ist dieses Bild durch die Klarheit und Großzügigkeit der Zeichnung und die Einfachheit der Farbgebung sowie durch die Dynamik der Gegenstände, die doch eigentlich gar keine Dynamik entfalten können.
Die Rückseite › No. 184 ist rätselhaft und kann beunruhigen, während ich diese Seite eher beruhigend finde, fast schon meditativ. Dabei sind die Verhältnisse ja keineswegs klar. Schon die Räumlichkeit ist merkwürdig genug.
Rechts der dunkle Fußboden, der in die weiße Wand übergeht, links die Fliesen, die an die graue Wand stoßen, wobei die beiden Wände schräg aneinanderstoßen und der Übergang vom dunklen Fußboden zu den Fliesen, der unter dem Tisch so nüchtern aussieht, völlig unklar bleibt, weil er vom Tisch verdeckt wird. Man möchte den Tisch beiseiterücken, um zu sehen, was sich dahinter verbirgt.
Auch das Verhältnis des Tisches zur Wand ist unklar. Steht der Tisch an der Wand, wie man anhand des linken Beines annehmen könnte, oder befindet er sich in einiger Entfernung von der Wand, wie die hintere Tischkante suggeriert?
Die Lichtverhältnisse sind nun absolut unglaubwürdig: Alles ist gleichmäßig ausgeleuchtet, nirgendwo gibt es einen Schatten. Je länger ich darauf herumschaue, desto besser gefällt es mir. Wunderbar! Besonders die Grautöne sind wunderschön. * Der vorstehende Kommentar ist die Anmerkung aus dem Werkkatalog » Stürenburg 2007