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Auch dieses Bild hat eine enorme sinnliche Präsenz, die in der Reproduktion nicht herauskommt. Wir haben wir einen kahlen Raum, dessen Wand und Fußboden diesmal klar gekennzeichnet sind, ein Tisch und ein Stuhl. Dazu eine Tasse, eine Kaffeekanne, so etwas wie eine Zeitung und eine Hand mit einem Stück Arm, so dass man noch ein Stück der Hemdmanschette und des Jaketts sieht.
Eine ganze Reihe von Einzelheiten sind verwirrend. So sieht der Daumennagel aus wie aufgeklebt, die anderen Finger scheinen keine Fingernägel zu haben, der Henkel der Tasse ist etwas unglaubwürdig angebracht, die Untertasse scheint wie üblich aus Porzellan oder Steingut zu sein und dann auch wieder nicht, denn sie ist spitz und eckig und schlägt Falten.
Die Kaffeekanne erinnert mich jetzt an eine Kanne von

In dieser Lesart müsste die Kaffeetasse bei mir die Frau symbolisieren. Ist dadurch etwas gewonnen? Was will mir der Klee sagen? Was will mir mein Bild sagen? Meine Kaffeekanne weiß auch nicht so recht, wie sie stehen soll, wie sie ihre Tülle halten soll, der Henkel sieht aus wie ein Arm und der Deckel wie eine lustige Mütze. Insgesamt ist die Stimmung aber natürlich sehr gedrückt, was schon allein durch die nicht vorhandene Farbgebung und die erdrückende Menge Schwarz auf dem Bild erreicht wird.
Die noch größere Menge Weiß an der Wand ist ein Gegengewicht und wirkt im Original sehr sinnlich. Die Fläche ist fast vollständig gleichmäßig, aber eben nur fast. In der Reproduktion sieht man Schlieren und Schatten, die durch die vielen Zwischenstufen entstanden und nicht im Original zu finden sind.
Das eine Kantholz für die Stuhllehne ist rechteckig, das andere dreieckig, das obere Querholz einigermaßen eben, das untere zunehmend gewellt. Dieser Stuhl ist leer. Sofern die Hand ist einfach eine Prothese ist, sondern zu einer Person gehört (der Betrachter befindet sich etwa in dieser Position), dürfte er ebenfalls auf einem Stuhl sitzen.
Der Tisch ist anscheinend rund, aber nicht perspektivisch wiedergegeben, sondern in die Bildebene hoch geklappt, während die Tasse einigermaßen perspektivisch dargestellt ist. Es ist ein merkwürdiges Bild, das mich zwar sehr beeindruckt, aber nicht gerade begeistert hat.
Ich weiß nicht, ob ich diese Geschichte damals gelesen habe, aber soeben fiel sie mir wieder ein: Eine Selbstaussage von

Mal sehen, wie sich das Bild an der Wand macht.
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Rahmen wie hier gezeigt können bei » Kunstkopie, » artoko und anderswo erworben werden.