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No. 1992014-06-26
Je kleiner die Bilder, desto weniger sieht man im Regelfall von den Personen. Das fällt auf. Es gibt natürlich Ausnahmen, aber das ist ja die Regel bei Regeln.
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23.02.2013 Kommt es auf die physikalische Größe an? Im Grunde nicht. Es gibt winzige Kunstwerke, die absolut bezaubernd und unschätzbar sind, und riesige Schinken, die man nicht aushalten kann.
Freilich muss man große und kleine Kunstwerke unterschiedlich präsentieren. An einer riesigen Wand verliert sich ein kleines Kunstwerk, und wenn man den Abstand vergrößert, erkennt man möglicherweise kaum noch etwas.
198 und seine Rückseite
168 sind allerdings nur in den Maßen klein.
Größe ist auch ein Problem mit meinen Simulationen. Bisher ging noch alles gut, einigermaßen. Selbst sehr kleine Zeichnungen wie
› No. 63a wirken noch als farbiger Punkt an der Wand, aber schon
› No. 101 erwies sich als problematisch, obwohl das Blatt gar nicht so klein ist, weil die Federzeichnung allzu zart ist, um auf die Entfernung wirken zu können. Bei den winzigen Radierungen und Skulpturen wird es dann wohl vollends problematisch werden.
Ein Gemälde wie dieses hier hat aber kein Problem an einer großen Wand, wohl weil es sehr großzügig gemalt ist und auch auf die Entfernung hin wirken kann. Das gilt auch im Vergleich mit dem Vorgänger
› No. 197, das ja sehr viel größer ist, aber auf die Entfernung hin nicht wirksamer rüberkommt. Tatsächlich ist der Kopf in
197 etwas kleiner als hier.
Bei vielen Bildern Rembrandts fällt auf, dass die eigentliche Szene nur einen winzigen Bruchteil der gesamten Leinwand in Anspruch nimmt, und die Köpfe, die üblicherweise die Hauptlast der bildlichen Aussage tragen, wiederum nur einen Bruchteil dieser Szene darstellen. Der Rest dient anscheinend dazu, Atmosphäre zu bilden. Es macht also nichts, wenn ein Gemälde ein Zentrum hat, das den eigentlichen Kern ausmacht und der Rest nur Beiwerk ist. Insbesondere kann ein solches Bild, das aufgrund der Größe einen großen Raum, eine große Wand braucht, diesen Raum und diese Wand füllen, obwohl der tragende Teil nur eine sehr kleine Fläche des gesamten Gemäldes einnimmt.
In diesem Sinne könnte man sich vorstellen, dass bei einem so kleinen Bild, das gewissermaßen nur aus Zentrum besteht, das gesamte Beiwerk gnadenlos weggeschnitten worden ist. Wir rücken ganz nahe heran, so nahe, dass wir gewissermaßen den Atem der Person in unserem eigenen Gesicht spüren.
Im Vergleich mit der Rückseite
168, deren Gesicht ja aus mehreren Teilen besteht und deshalb sehr viel komplexer wirkt, fand ich
198 recht simpel, allerdings auch etwas diabolisch, mephistophelisch. Der Typ könnte einen Umhang tragen, eine enganliegende Kappe, er schaut lauernd, verführerisch und berechnend, irgendwie unheimlich, aber faszinierend.
Bei der Durchsicht der Museumssimulationen geht mir auf, dass die meisten meiner Bilder Gesichter zeigen, die größer oder sogar viel größer sind als auf diesem Bild, während die Gesichter der Kollegen durchweg kleiner oder sogar sehr viel kleiner sind. Das war mir vorher gar nicht so bewusst.
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No. 197 Louvre-Probe | Jedes Kunsturteil ist das Resultat einer Vergleichung, die sich zumeist in Unbewussten vollzieht. Steigerung des Eindrucks wird durch Kontrastwirkung erzielt. Habe ich ein Bild von G. Dou erblickt und richte danach das Auge auf Rembrandt, so treten gewisse Eigenschaften Rembrandts hervor, wende ich mich dagegen von Tizian her zu Rembrandt, so erhalte ich einen anderen Eindruck. Experimentieren in dieser Art ist eine empfehlenswerte Übung. Je ferner sich örtlich, zeitlich oder dem individuellen Charakter nach die Kunstwerke stehen, die wir konfrontieren, umso schärfer prägt sich das Zeit- und Ortsgemäße aus; je näher sie sich stehen, umso leichter wird es, subtile Unterschiede wahrzunehmen, etwa den Meister gegen seinen geschickten Nachahmer abzugrenzen. Max J. Friedländer: Von Kunst und Kennerschaft Seite 118, Ullstein 1957
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Museumsszenario, 30.12.2012
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